...kann man jede Angelegenheit von mehreren Seiten beleuchten - mal direkt, mal satirisch...wer weiß

#Der-Schrei-nach-Gott



...werden oft die Ungläubigen im Angesicht des nahen Todes zu Bittenden, die den Glauben und ihren Gott suchen.

Ich muss vorausschicken, dass ich keiner Kirche angehöre, aber doch an eine Kraft, eine Macht glaube, über die Vieles gesteuert wird. Ich versuche, menschlich zu sein, meinen Mitmenschen und aller Kreatur gegenüber die Naturgesetze weitestgehend zu beachten.

Nun werde ich immer wieder mit Menschen konfrontiert, die stets jegliches Vorhandensein eines Gottes verneinen.
Ja, das ist ihr gutes Recht und ich bin kein Mensch, der das Recht hat, Andere zu belehren (obwohl der Versuch sicher auch von meiner Seite vorkommt).

So erlebte ich häufig, dass diese Menschen, die Anderen, die gläubig sind, gerne verlachen und belehren wollen. Auch in den Altersheimen, in denen ich mich um einige Menschen kümmer, kann ich das stets erleben, trage dann zwarg argen Groll in mir, behalte es aber für mich. Die Angegriffenen Gläubigen sind oft nicht fähig, sich dagegen zur Wehr zur setzen.
Also habe ich dann doch einmal einen solchen Atheisten/  Agnostiker in die Schranken verwiesen und ihm das Grundgesetz erläutert, in dem Religionsfreiheit zugesichert wird. Er solle einfach Andere glauben lassen, was ihnen Frieden und Beruhigung für die Seele gibt.
Er lachte und höhnte weiter.

Vor zwei Wochen rief mich die Heimleiterin an, ich möge bitte mal kommen, Herr ... hätte darum gebeten. Es ginge ihm sehr schlecht.
Ich fuhr am nächsten Tag hin und fand ihn sehr elend im Bett. Er nahm meine Hand und bat: Beten sie bitte für mich, mit mir.

Ich nahm seine Hände und bat ihn, einfach Worte zu finden, wie er sie als Kind eventuell bittend an seinen Vater gerichtet hatte...er fand Worte und ging wenige Tage später heim in einen Frieden, der sich in seinem Gesicht spiegelte.

(Aus meiner  Geschichten - Sammlung, die aus meiner Altenheim- und Sterbebegleitung stammen)